Dieter Weberpals - Musiker, Komponist Autor
Dieter Weberpals - Musiker, Komponist  Autor
Hier finden Sie die Sendetermine und Playlists der Sendungen von Dieter Weberpals für die Reihe Musik der Welt im Bayerischen Rundfunk. Wer den Bayrischen Rundfunk nicht im Radio über UKW hereinkriegt, kann auch per livestream problemlos zuhören oder auf der Website des BR nachören.

Letzter Sendetermin: 29.06.2019

"Entwicklungshilfe aus Afrika

Die weltweite Erfolgsgeschichte der Djambe-Trommeln"

Samstag, 29.06.2019, 23:05 bis 24:00 Uhr, BR-KLASSIK

 

Die Urklänge der Trommel sprechen Menschen jeden Alters an. Sie vermitteln Gemeinschaft, synchronisieren Tätigkeiten und haben eine stark erdende Wirkung. Seit über 50 Jahren erlebt die westafrikanische Djembe-Musik eine erstaunliche Beliebtheit in der industrialisierten Welt. Auch in Deutschland gibt es mittlerweile in fast jeder Stadt Djembe-Schulen und -gruppen. Neben Hobby-Bands und Semi-Profis integrieren auch viele Berufsmusiker die Djembe-Trommel in ihre Musik. So bereichert etwa Haindling ihre Neue Volksmusik immer wieder gerne mit diesem Instrument und lässt sich davon inspirieren. Manager großer Unternehmen trommeln gemeinsam und selbst ein Bundesliga-Spitzenreiter möchte nicht auf den "energetischen Input" afrikanischer Musiker und deren Know-How verzichten. Was ist das Erfolgsgeheimnis dieser Musik? Dieter Weberpals macht sich auf die Spurensuche unter anderem bei einer Firma, deren gesamte Belegschaft gemeinsam mit den Trommeln musiziert hat. Er spricht mit afrikanischen Trommellehrern wie z. B. dem weltweit bekannten Meistertrommler Mansa Camio aus Guinea, mit der Leiterin einer Djembeschule in München und den Teilnehmern eines Trommelkurses.

 

Sendung verpasst? Anhören in der Mediathek von "Musik der Welt":

https://www.br-klassik.de/themen/jazz-und-weltmusik/musik-der-welt-102.html

 

 

die bisherigen Sendungen: Samstag, 27.01.2018, 23:05 bis 24:00 Uhr, BR-KLASSIK

 

"MALI-BLUES AUF DER FLÖTE"
Die afrikanische Tambin zwischen Tradition und weltweitem Erfolg

 

Der raue und aggressive Klang der afrikanischen Tambin, auch Fulaflöte genannt, ist einzigartig. Das Volk der Fula, die auch Fulbe oder Peul genannt werden, ist in ganz Westafrika verbreitet. Als Nomaden folgten sie ihren Herden zu Weidegebieten in der Sahelzone, südlich der Sahara, und wurden dort teilweise sesshaft. Es gibt Fulbe-Gemeinden im Senegal, in Guinea, Mali, Burkina Faso, Niger, Nigeria und auch in Kamerun. Unter den vielen verschiedenen Hirtenflöten der Fula, fällt jedoch die Tambin besonders auf: Man glaubt förmlich, den Wüstensand im Klang des Instrumentes kratzen und „schmirgeln“ zu hören. Die Fula-Flöte wird aus einem ca. 70 cm langen Bambusrohr gefertigt und quer angeblasen. Das Mundstück ist aus Kautschuk geformt, ähnlich den Anblashilfen bei europäischen Querflöten. Am Ende des Rohres hat sie drei gleichweit voneinander entfernte Löcher, mit denen 4 Töne einer Tonleiter erzeugt werden: Quint, Sext, Sept und Oktave. Es wird mit der Technik des Überblasens auf der Naturtonreihe gespielt, so dass die komplette Obertonreihe als Durtonleiter zur Verfügung steht. Besonders beeindruckend ist das Spiel der Fulbe mit Vokalisen. Stimme und Flöte können sich abwechseln, aber auch gleichzeitig mit der Flöte summen, sprechen, ja sogar schreien. Diese Form von Obertonflöte war ebenso wie viele andere Flöten in anderen Kulturen ursprünglich ein Instrument der Hirten. Neben ihrem Gebrauch in der Volksmusik und der religiösen Musik findet sie neuerdings auch immer häufiger Verwendung in modernen Aufnahmen aus dem Weltmusikbereich. Insbesondere Blues- und Jazzmusiker finden Gefallen an der Klangästhetik der Fula-Flöte, die der Spieltechnik der afroamerikanischen Jazzflötisten ähnelt. Autor Dieter Weberpals stellt in dieser Sendung den Klangreichtum, die Entwicklung und herausragende Interpreten der Tambin vor: hervorragende Flötenkunst der traditionellen Spielweise von Mohamed Saidou Sow aus Guinea und Bary Djiguiba aus Mali, den schneidenden Flötenklang des Flötisten Yacouba Moumouni aus Niger, die Begegnung des Jazzpianisten Hank Jones mit dem Tambin-Spieler Aly Wague oder auch Reggae von Alpha Blondy mit der Fula-Flöte von Baba Gale Kante, der mit Andre Heller’s „Afrika Afrika“ kürzlich in Deutschland zu hören war. Mit Sigi Finkel und Hannes Kies werden nicht zuletzt auch zwei deutsche Jazzmusiker vorgestellt, die diese außergewöhnliche Flöte Afrika studiert und in ihr Instrumentarium aufgenommen haben.

 

Sonntag, 31.07.2016, 23:05 bis 24:00 Uhr, BR-KLASSIK

 

Rhythmus im Blut - Klischees und Vorurteile über afrikanische Musik

 

Erstaunlich lange haben sich viele Klischees über afrikanische Musik gehalten, die eigentlich aus der Kolonialzeit stammen. Immer noch weit verbreitet ist die Annahme, jeder Afrikaner - oder doch zumindest jeder schwarze Afrikaner - müsse „von Natur aus“ trommeln und tanzen können, das sei „bei denen angeboren“. Auch die Ansicht, Musik und Instrumente der Afrikaner seien primitiv und unstrukturiert, wird weiterhin häufig geäußert, obwohl wissenschaftliche Forschungen über afrikanische Musik seit einem halben Jahrhundert zu vollkommen anderen Ergebnissen kommen.

Reiseberichte von Afrika-Expeditionen europäischer Entdecker wurden im 19. Jahrhundert von weiten Teilen der Bevölkerung ähnlich enthusiastisch mitverfolgt, wie vielleicht im 20. Jahrhundert die Eroberung des Mondes. Bücher mit Schilderungen und Zeichnungen über das Leben im "ursprünglichen" Afrika waren zu dieser Zeit Bestseller. Die damaligen Reportagen über Afrika und die dortige Musik entstanden natürlich nicht objektiv im Sinne der Wissenschaft - auch wenn man dies vorgab. Um das System der Kolonialisierung zu rechtfertigen, mussten die Afrikaner als primitiv und unzivilisiert dargestellt werden. Deren Musik - und dabei insbesondere die Trommelmusik - wurde als Lärm und Bedrohung empfunden. Man hatte immerhin festgestellt, dass in Schwarzafrika Nachrichten mit einer Art Trommelsprache weitergegeben wurden, aber natürlich konnten die europäischen Entdecker und Eroberer diese Botschaften nicht entschlüsseln und kontrollieren: eine Gefahr also für ihren Herrschaftsanspruch und ihr Gefühl der Überlegenheit. "Bis lange nach Mitternacht dauerte der gräuliche Lärm", schreibt da z.B. der Afrikareisende Gerhard Rohlfs, oder auch vom "meilenweit durch die Wildnis erschallenden Höllenlärm". Sein Kollege Georg Schweinsfurth spricht von "Orgien", "entfesseltem Treiben" oder auch von "dumpfem Gebrüll", wenn er afrikanische Musik beschreibt. Dies hat im kollektiven Bewusstsein der Europäer das Klischee der "wild durcheinander trommelnden Neger" derart verfestigt, dass sich dieses Vorurteil bis ins 21. Jahrhundert hartnäckig hält, obwohl inzwischen längst bekannt ist, dass der Großteil der Trommelmusik in Afrika genau festgelegt - also komponiert - ist, mittels "oraler Notation" festgehalten und weitergegeben wird und über hochkomplizierte Strukturen verfügt, die sich uns Europäern allerdings nicht so einfach erschließen.
Dieter Weberpals zeichnet das Entstehen einiger dieser kultureller Missverständnisse nach und sucht nach Ursachen für deren Zustandekommen. Den gängigen Vorurteilen stellt er neue Erkenntnisse über afrikanische Musik gegenüber, er lässt afrikanische Musiker zu diesem Thema selbst zu Wort kommen und bietet die Gelegenheit für ein ganz anderes Hinhören nach Afrika.
Playlist – Musik der Welt - Rhythmus im Blut 31.07.16
1. Intro: Kwanaiuga Charo – Kwatcha Troupe (CD Tanzania Track 1 Air Mail Music – Production Sunset France SA 141007 SACEM) 2:26
2. Yoruba Sprechtrommeln – aufgenommen von Gerhard Kubik (Musik in Afrika – Artur Simon – SMPK Museum für Völkerkunde Berlin ISBN 3 88609 121 X - MC 1 / Track 8 - 1983) 0:36
3. Marakadon – Drissa Kone (CD Kurubamako – Drissa Kone Track 1 Extraplatte – 697 – 2 / 2006 / LC 8202 ) 5:31
4. Luisa Amore Mio – Njamy Sitson (CD African Angel - 2006 – Polvocal rec) 6:00
5. Mahuyaweh - Kim Azas (CD Time Will Tell - 2013 ) 3:55
6. Suku – Drissa Kone (CD Kurubamako – Drissa Kone Track 2 Extraplatte – 697 – 2 / 2006 / LC 8202 ) 3:02
7. Vessel Flute Music, Played By Two Luba Musicians. Luebo, Kete Region, Congo, 1906 rec. Leo Frobenius (CD « Music! The Berlin Phonogramm-Archiv (1900-2000) » Track 24 / WERGO SM 1701 2) 1:09
8. Percu - Lanaya (CD Collectif Foli – bibiafrica rec - LC 15549 ) 4:43
9. Dudugadu – Igba Joli (MC Cho-Cho-Cho Seite 2/Track 1 – AMA-Dialog 001 ) 3:08
10. Kothbiro – Ayub Ogada (CD En Mana Kuoyo / Track 9 – Realworld/Virgin 87947-2 – LC3098 - 1993) 5:37
11. Zerapiky – Remoko & Natia (CD Madagascar – Pays Masikoro - L'Accordeon/ Track 13 – Ocora C 560149 - 1999) 2:19

Hier die bisherigen Sendungen und Playlists:

Playlist - Sonntag 20. März 23.05-24.00 Uhr, Bayern 4 Klassik
Zwischen Kontinenten und Kulturen: vom Konservatorium in Peking zum Jazzstudium in die USA
Ein Porträt des chinesischen Dizi-Flötisten und Saxophonisten Zhang Zhi Yong
1. Zhuo Cen – Butterfly’s Love (private Aufnahme von Zhang Zhi Yong) 1:16
2. Luo Shi Feng – To see the mountain (BMG BM XRCD 006 von 2002) 4:53
3. Zhuo Cen – Cultural Revolution Song (trad. / priv. Aufnahme von Zhang Zhi Yong) 1:03
4. Zhang Zhi Yong – Go West (trad / private Aufnahme von Zhang Zhi Yong) 4:17
5. Rainbow Big Band – Reflection of Kyoto (VÖ unbekannt, aus dem Archiv des Künstlers) 12:35
6. Zhang Zhi Yong – As We Speak (K: David Sanborn / private Aufnahme von Zhang Zhi Yong) 2:20
7. Zhang Zho Yong / Corey Fujimoto – Kanon in D-Dur (K: Pachelbel / private Aufnahme von Zhang Zhi Yong) 3:48
8. Mama Sanou & Collectif Foli - Maya (CD Collectif Foli – LC 15549) 4:51
9. Zhang Zhi Yong – Jazzsolo Unterricht (priv. Aufnahme Dieter Weberpals) 1:00
10. Zhang Zhi Yong – Why Are The Flowers So Red? (trad / private Aufnahme von Zhang Zhi Yong) 4:10
Mittwoch 03.06.2015, 19:05 bis 20:00 Uhr, BR-KLASSIK

Woyo & Zouglou - afrikanische Gstanzl, Polit-Rap oder HipHop?

In der Elfenbeinküste gibt es lustige und humorvolle Spottlieder, die den bayerischen und österreichischen Gstanzln und Schnaderhüpferl erstaunlich ähneln. Auf einer gleichbleibenden Melodie werden oft vierzeilige Verse gereimt, mit denen man sich über die "Obrigkeiten", den "Pfarrer" oder auch über das andere Geschlecht lustig macht, ganz so, wie man das auch in Bayern kennt. Ähnlich frech wie "Aber Hansl, sei doch net gar a so faul, nimm doch beim Busseln die Pfeif' aus'm Maul" kommt ein solches "Gstanzl" auch in Abidjan daher. Hier geht es z.B. um die extrem hohe Jugendarbeitslosigkeit: "Wenn das "Plateau" (das europäische Geschäftsviertel mit den Niederlassungen großer Banken und Firmen) eine "Plantation" (eine Plantage, z.B. von Kakao) wäre, dann hätten wir dort alle Arbeit." Die traditionelle Version der Spottlieder, "Woyo" genannt, war die kreative Quelle für die moderne Version, die sich unter dem Begriff "Zouglou" auch international Gehör verschaffen konnte. Künstler wie Magic System, Petit Yodé & l'Enfant Siro oder Espoir 2000 sind auch in Europa und Amerika beliebt, obwohl man dort viele der Texte gar nicht versteht. Denn die Musik und die Rhythmen sind aufgeladen mit Lebensfreude und Energie, der Humor überträgt sich offenbar auch ohne Textverständnis. Schade, denn das witzige Gstanzllied "Bill Gober" der Gruppe "Espoir 2000" könnte auch als ein witziges "Derblecken" über die derzeitigen Verhandlungen bezüglich der Schulden Griechenlands verstanden werden. Dem Onkel Bill Gober zahlen die Gläubiger zuguterletzt sogar die Krankenhausrechnung, damit er gesund werden möge, um endlich doch noch seine Schulden zu bezahlen. Autor Dieter Weberpals stellt in dieser Sendung nicht nur die Woyo- und Zouglou-Musik aus der Cote d'Ivoire vor, sondern macht auch einige der witzigen Texte für die Zuhörer verständlich und nachvollziehbar. Spannende Querverweise zur bayerisch-österreichischen Kultur der Schnaderhüpfl spannen einen ungewöhnlichen Brückenbogen zwischen zwei Welten, die so unterschiedlich und sich doch so nahe sind.
1. Chat Noir – Les Pro Woyo 1:52
2. Woyo-Truppe am Strand (eigene Aufnahme) 0:40
3. Bill Gober – Espoir 2000 (CD Le Bilan – Espoir 2000 Track 2 - Jimmy's Production 2010) 5:07
.4. Negro City - Espoir 2000 (CD Le Bilan – Espoir 2000 Track 2 - Jimmy's Production 2010) 4 :47
5. Appiah Adjekum's Band - Owu atwere amazon (CD Popular Music - Ghana 1931-1957 - Track 16 – Arion 2010) 3:14
6. Gstanzl – Biermösl Blosn (CD Jodelhorrormostershow Track 16 – Kennen Ltd. 2012) 4:05
7. Paris – Petit Yode & l’enfant Siro (CD Foutou Sauce Graine, africa prod. Paris LASD01045-2) 4:57
8. Yohou – Ceki’sa (CD Les Grouilleurs Track 9 - Ebumie Corporation 2011) 4:11
9. Premier Gaou – Magic System (CD 1er Gaou Track 1 Galileo Music Communication) 4:54
10. Bats toi – Espoir 2000 (Track 5 CD Generation Consiente - Nouvelle Donne Music 2014 ) 3:47
11. Ghana - Les Garagistes (CD Fauteuil Présidentiel Track 3 – Obouo Music) 4 :02
Sonntag 31.05.2015, 23:05 bis 00:00 Uhr, BR-KLASSIK

Mit der Quetsche unterwegs in Afrika

Seitdem der Musiker Hubert von Goisern mit seiner Ziehharmonika Afrika bereist hat und das musikalische Zusammentreffen von Akkordeon und Afrika auf CD und in einer TV-Reportage dokumentiert wurde, weiß man auch hierzulande, dass afrikanische Lieder und Rhythmen gut mit der Quetsche harmonieren. Viel weniger bekannt ist dagegen die Tatsache, dass das Akkordeon lange Zeit eine große Rolle in der afrikanischen Musikgeschichte spielte. Es gehörte unbedingt zu Highlife, Palmwine Music oder zur kongolesischen Rumba. Erst in der Mitte des letzten Jahrhunderts wurde das populäre "Schifferklavier" langsam durch das Aufkommen der Gitarre verdängt. Afrikanische Musiker entwickelten auf den von Seefahrern mitgebrachten Instrumenten ganz eigene Speiltechniken. So kann man in Afrika auch heute noch nicht nur durch Trommelmusik, sondern auch mit einem Akkordeon in Trance versetzt werden. Und es gibt natürlich weiterhin große afrikanische IKünstler und Virtuosen auf diesem Instrument, von denen Autor Dieter Weberpals in dieser Sendung einige vorstellt.
1. Akipenda - Hubert von Goisern (Track 12 - CD Gombe BMG Ariola 74321 579022 – LC 0116) 0:59
2. Basela Willy – Th. Motshwane (Track 10 CD Best of Accordion and Sax Jives – Gallo Records SA 2009 – LZG 23 FFN) 2:58
3. What’s with the Attitude? - Jozi (CD Compil “Beginners Guide to Southafrica Rec 1 NSBOX 067/1 Nascente London 2010) 4:00
4. Kanou – Boubacar Traore (Track 3 CD Kongo Magni – Marabi Prod / France 2005 / 46809.2) 5:25
5. Hararavo bilo (Track 1 CD Madagaskar Masikoro Accordeon – Ocora France C 560149 - 1999 ) ab ca. 1:00 bis 5:34 = 4:30
6. – Rene Lacaille (BR-Mitschnitt Bardentreffen 2012 Track 2 CD) bis 3:55
7. Kahagwe – Camille Feruzi (CD Golden Afrique Vol. 2 / CD 2 Track 13 Network Medien 29076 – 2005 – LC 06759) 3:32
8. Siluvangi Wapi Accordeon? Camille Feruzi – Franco & OK Jazz (CD Golden Afrique Vol. 2 / CD 1 Track 5 Network Medien 29076 – 2005 – LC 06759) 3:53
9. Ya a-az min eyini – Hossam Ramzy (Track 5 CD Hossam Ramzy ARC music EUCD1803 – LC 05111 - 2003)
10. Asonmo – Kojo Seidu’s Band (eigene Aufnahme von Ghana's Highlife Music Collection) 3:14
11. Zagazougou Show – Le Zagazougou (CD Track 10) 3:56
12. Mundo Malvado – Maria de Barros (CD Morabeza Track 2 - 2009) 3:43
Sonntag, 27.07.2014 , 23:05 bis 00:00 Uhr, BR-KLASSIK

Ein Gesamtkunstwerk: das Künstlerdorf "Ki-Yi Mbock" in der Elfenbeinküste

Von Dieter Weberpals
Vor 26 Jahren gründete die mittlerweile weltbekannte Künstlerin Were-Were Liking das Künstlerdorf "Ki-Yi Mbock". Seitdem produziert sie dort nicht nur ihre eigenen Theaterstücke, Lieder, Geschichten und Tanzperformances, sondern unterrichtet dort auch eine ganze Generation von Musikern, die zum Teil ihrerseits weltbekannt wurden. "Village Ki-Yi", wie man in Abidjan sagt, hat sich im Lauf der Jahre zu einem großen Zentrum entwickelt. Es gibt Unterkünfte für Schüler, ein großes Freiluft-Atrium für Aufführungen, einen großen Theatersaal mit entsprechender Licht- und Tontechnik, kleinere Unterichtsräume und Büros und schattige Plätze im Freien. Die Gebäude sind liebevoll künstlerisch ausgestaltet und bieten Raum für Kreativität, die hier gezielt gefördert wird.
Were-Were Liking hat in USA und Frankreich zahlreiche Bücher publiziert. Darunter sind nicht nur Geschichten und Romane, sondern auch Gedanken über das Vermitteln von Kunst. In Deutschland dürfte die Künstlerin am nachhaltigsten in ihrer Rolle als Mutter des kleinen Jungen, der zusammen mit einer Löwin aufwächst, aus dem Film "Sirga - Die Löwin" bekannt sein.
Ihr Partner, der Sänger und Schlagzeuger Pape Gnepo, ist durch seine CDs und viele internationale Auftritte ebenfalls weithin bekannt. Er erzählt in dieser Sendung über die Philosophie, die hinter dem erfolgreichen Projekt "Ki-Yi" steckt.
Neben diesen beiden beeindruckenden Künstlerpersönlichkeiten stellt Autor Dieter Weberpals auch einige der Musiker vor, die im "Village Ki-Yi" in täglich neun Stunden kreativer Arbeit ausgebildet wurden. Zum Beispiel Dobet Gnahore, die nicht nur fantastisch singt und tanzt, sondern bei ihren Bühnenauftritten häufig auch mit Trommeleinlagen für Furore sorgt. Sie war erst 2013 wieder in Deutschland zu Gast, u.a. bei ihrem vielumjubelten Auftritt mit "Acoustic Africa" beim Bardentreffen in Nürnberg.
Nfletoun - Dobet Gnahore (Track 2 CD Djekpa La You / Contrejour)
Lekine – Les Reines Mères 
Kpako Solo – Boni Gnahore (Track 1 CD Pedou)
Probe – Pape Gnepo & Söhne  (eigene Aufnahme live Ki-Yi)
Fete au campemant – Pape Gnepo (Track 10 CD Ca va )
Gazoa – John Yalleh 
Bundiani – Mansa Camio (Track 3 CD 2 Boundiani)
Poignon - Bailly Spinto (Track 8 CD Foutou Sauce Graine)
Salde – Dobet & Boni Gnahore (Track 10 CD Djekpa La You / Contrejour)
Sonntag 25. Mai - 23.05-24.00 Uhr, Bayern-Klassik

Traditionelle Musik, die sich weltoffen präsentiert

- das 1. FESTICO-Festival in Burkina Faso“

Von Dieter Weberpals
Hip-Hop Sänger, die zu ihren Beats traditionelle Tänze aufführen, eine Djembé-Virtuosin, die erfolgreich in die Männerdomäne der Trommel-Solisten und Bandleader einbricht, furioser afrikanischer Tanz trotz gelähmter Beine oder interkulturelle Flötendialoge: die traditionelle Musikszene in und um Bobo Dioulasso zeigte sich beim ersten FESTICO-Festival bunt, modern und weltoffen.
Das „Festival de Danse et de Musique Traditionelles de Colsama“ fand im Januar 2014 erstmals im westafrikanischen Burkina Faso statt. Auffallend war bei dieser Veranstaltung das durchgehend hohe künstlerische Niveau, aber vor allem das moderne Verständnis von „Traditioneller Musik und Tanz“. Es präsentierte sich eine sehr lebendige Musikszene, die Neues und Altbewährtes zusammenführt.
Die beiden Sänger der Formation „Ba-Kanu“ verbinden gekonnt traditionelle Rhythmen und Tänze mit modernen Sounds, wie man sie z:B. auch von der momentan wohl erfolgreichsten afrikanischen Hip-Hop-Band „P-Square“ aus Nigeria kennt. Durch die Einbeziehung ihrer eigenen Musiküberlieferung sind sie aber erkennbar gut in Burkina Faso „geerdet“ und können neben der jungen Generation auch ein älteres Publikum begeistern.
Trommlerin Sali Diabaté erzählt von ihrem mühsamen Weg um sich als Musikerin in der Männerdomäne der Djembéspieler durchzusetzen. Inzwischen ist sie allseits mit ihrer „Troupe Afro-Faso Jeunesse“ anerkannt und konnte sich mit einigen vielbeachteten Videos auf youtube auch schon einen Namen in der internationalen Trommelszene machen.
Der Balafonist Dougoutigui Sibiri Diabaté hat den Tonumfang seines Balafons, dem traditionellen afrikanischen Xylophon, erweitert und spielt damit eine Musik, die man schon als zeitgenössiche moderne Musik bezeichnen kann, obwohl sie doch ebenso tief in der überlieferten Musik aus Burkina Faso verwurzelt ist.
Diese und viele weitere Künstler und Instrumente stellt Autor Dieter Weberpals in seiner Reportage über das FESTICO-Festival und die aktuelle Musikszene in Bobo Dioulasso vor.
Sa + So 28. + 29.09.13 jeweils 23.05 Uhr:

Die Heilkraft der Musik

Im ersten Teil der Sendung werden Heiler und ihre Arbeitsweise vorgestellt. Was ist ein indigener Heiler und wie arbeitet er? Zu welchem Zweck nutzt er die Musik, welche Instrumente werden eingesetzt, wie werden Trancezustände erzeugt und welche Heilerfolge werden erzielt? Eduardo Calderon und Agustin Rivas, zwei Schamanen in Peru nutzen die Wirkung von Musik ganz gezielt, ebenso wie Malidoma Somé aus Burkina Faso in Afrika.
Der zweite Teil der Sendung beschäftigt sich mit der Rückbesinnung auf alte Heilmethoden in unserer modernen Welt. Selbst in der Schulmedizin ist die Musiktherapie ein fester Bestandteil, das internationale Netzwerk "Singende Krankenhäuser e.V." geht aber noch weit darüber hinaus. Und: auch heutzutage gibt es bei uns "moderne Schamanen", die Musik für Heilzwecke einsetzen. Wie passen sie die alten Methoden den aktuellen Gegenbenheiten und Erfordernissen an?
Samstag 23. Februar + Sonntag 24. Februar 2013 – jeweils 23.05-24.00 Uhr, Bayern-Klassik

Musik auf der „fliegenden Untertasse"

Teil 1: das neue Instrument „Hang“ und andere „Hand-Pans“ sorgen weltweit für Aufsehen
Teil 2: kosmopolitische Klänge mit „Hand-Pans“ und „Steel-Drums“ zwischen Meditation, Musiktherapie und Worldmusic
Vor etwas über 10 Jahren wurde das „Hang“ als neues Instrument erstmals auf der Frankfurter Musikmesse vorgestellt. Schon sein ungewöhnliches Aussehen verschaffte dem „Hang“ große Aufmerksamkeit. Die zwei aufeinandergesetzten Halbkugeln aus Stahlblech sehen auf den ersten Blick wie eine „fliegende Untertasse“ oder ein UFO aus. Mit der oberen Halbschale werden auf eingearbeiteten Spielfeldern durch leichtes Anschlagen und Antippen mit den Händen oder Fingern verschiedene Töne erzeugt, die mal mehr an Gongklänge, dann wieder an „Steeldrums“ aus Trinidad erinnern.
Das „Hang“ wurde im Jahr 2000 von den Schweizern Felix Rohner und Sabina Schärer entwickelt. Beide hatten vorher bereits jahrelang Steeldrums gebaut und gestimmt. Dabei werden in alte abgeschnittene Ölfässer verschiedene „Dellen“ gehämmert, durch die man die Tonhöhe beeinflussen und verändern kann. Dieser für die Musik aus der Karibik typische Klang ist auch beim „Hang“ zu erkennen, selbst wenn dieses Instrument weniger rau und aggressiv im Klang daherkommt als die mit Schlegeln gespielten Steeldrums. Beim Hang ist nun die Klangschale nach oben umgedreht, die Dellen wölben sich nach außen, ähnlich wie bei manchen Gongs und Becken, und an der Unterseite ist eine weitere Halbschale befestigt, die den Klangkörper schließt und nur eine Resonanzöffnung freilässt.
Das Hang wurde in kurzer Zeit sehr populär, vielleicht weil sein Klang neben der Karibik auch Assoziationen zu Gamelan-Musik aus Indonesien, Tablas und Ghatam aus Indien – tatsächlich ähnelt die Form der Hang-Unterseite diesem indischen Perkussionsintrument – und zu asiatischen Gongs weckt. So ergibt sich ein weltmusikalisches Klangbild das offensichtliche viele Menschen sehr direkt anspricht. Rohner und Schärer sind schon seit langem nicht mehr in der Lage, die Nachfrage nach ihren Instrumenten zu befriedigen, sodass sich die Preise auf dem Markt für gebrauchte Instrumente ins Astronomische entwickelt haben. Instrumente, die vor kurzem noch für 1500 oder 2000 Euro zu erwerben waren, werden nun mit bis zu 5000 Euro gehandelt. Inzwischen gibt es eine Reihe weiterer Instrumentenbauer, die mit Eigenentwicklungen, Varianten oder offensichtlichen Hang-Nachbauten auf diesen Markt drängen und deren Schöpfungen Caisa, BellArt und ähnliche klangvolle Namen haben, die man nun unter dem Begriff „Hand-Pan“ zusammenfasst.
In dieser Sendung werden das Hang und einige weitere Hand-Pans, sowie deren Spielweise und einige der auffallendesten Interpreten vorgestellt. Mit dem Nürnberger Musiker Rainer Rabus und mit Markus Bauer von der Formation „Stonevoice“ aus der Schweinfurter Region kommen zwei Steel-Pan-Interpreten aus Bayern zu Wort. Im zweiten Teil präsentiert Autor Dieter Weberpals ungewöhnliche Klangkombinationen mit dem Hang, aber auch verwandte Instrumenten wie Steeldrum, Gamelan und Ghatam.
Samstag + Sonntag 31.03. + 01.04.2012, 23.05 - 24 Uhr, Bayern 4 Klassik

„Frauen-Empowerment aus Zimbabwe“

Porträt des Frauenprojektes „Intombi Zomqangala“
Von Dieter Weberpals
Die Gruppe "Intombi Zomqangala" besteht aus über 20 Mädchen und Frauen und wurde von Sandra Ndebele gegründet, einer der bekanntesten jungen Musikerinnen und Tänzerinnen in Zimbabwe. Ihr Anliegen: vor allem junge Frauen zu ermutigen, sich gegen Missbrauch, Unterdrückung und Marginalisierung zur Wehr zu setzen. Sandra Ndebele nennt dies "Empowerment" der Mädchen durch Tanz und Gesang.
Tatsächlich setzte die Gruppe bei ihrem Gastspiel in Fürth bei den Afrika Kulturtagen 2011 durch ihren Gesang und Tanz eine geballte Ladung von Energie frei. Das Publikum harrte staunend in strömendem Regen aus und verfolgte den Auftritt von Intombi Zomqangala, während sämtliche anderen Bühnen des parallel stattfindenden Festivals bereits wegen schlechtem Wetter ihr Programm beendet hatten.
Autor Dieter Weberpals begleitete Intombi Zomqangala auch am folgenden Tag zu einem Kurs über afrikanische Musik, den die Gruppe für Schüler der Peter-Vischer-Realschule in Nürnberg gab. Dabei und in einem anschließenden Interview verrieten sie einige ihrer Methoden und Konzepte, um zu einer derart kompakten hochenergetischen Bühnenpräsentation zu gelangen. Mehrstimmiger Gesang, ein fundiertes Rhythmusgefühl - Intombi Zomqangala sind auch die erste Frauentrommelgruppe Zimbabwe's - und punktgenauer akrobatischer Tanz, der an die Gumboot-Tänze der südafrikanischen Minenarbeiter erinnert, sind die Zutaten für eine rasante Bühnenpräsentation, die nicht eine Sekunde Langeweile aufkommen lässt.
Die Kunst des Flötenspiels in der Ukraine
Dvodencivka, Sopilka und weitere spannende (Flöten-)Klänge
Von Dieter Weberpals
In der sehr lebendigen Volksmusik der Ukraine wird eine Vielzahl von Flöten verwendet. Besonders auffallend ist der Klang und die Spielweise der Dvodencivka, einer Doppelflöte auf der gleichzeitig zwei Melodien von einem Flötisten gespielt werden. Dadurch bekommt die Flöte eine Durchsetzungskraft, die ihr erlaubt mit enormer Wucht und virtuoser Schnelligkeit bei Tanzveranstaltungen einzuheizen. Selbst moderne Rockbands aus der Ukraine setzen die Dvodencivka gerne neben ihren elektrischen Gitarren ein. Der traditionelle Flötenklang verleiht ihrer Musik eine heimatliche Identität und macht sie von anglo-amerikanischer Importware unterscheidbar.
Die Musiker, die bei Dorffesten aufspielen, Hudamaki genannt, erreichen mit der Dvodencivka als Melodieinstrument eine kraftvolle Tanzmusik, die man einer Flöte so gar nicht zutrauen würde. Auch die Sopilka erzielt ähnlich spannende Effekte in der ukrainischen Volksmusik. Sie ist eine Blockflöte und wird meist in extrem hohen Lagen gespielt - ähnlich einer Piccoloflöte - und umspielt mit rasanten Läufen und Verzierungen die Grundmelodie von Geige, Hackbrett oder Akkordeon. Der aufreizenden Sog-Wirkung dieser Musik, die sich häufig auch noch stetig im Tempo steigert, kann man sich kaum entziehen.
In dieser Sendung werden diese und einige weitere Flöten aus der Ukraine vorgestellt. Neben wichtigen Interpreten aus der traditionellen Volksmusik sind auch junge Musiker mit neuen Ideen zu hören, die Dvodencivka und Sopilka mit modernen Bläsern im Ska-Offbeat kombinieren und die urwüchsige Dorfmusik des Ostens mit den modernen Klängen des Westens verbinden.
Samstag + Sonntag 30 + 31. Juli 2011 - 23.05-24.00 Uhr, Bayern 4 Klassik
„Diapalo und Balafon – traditionelle Biergartenmusik in Burkina Faso“
Teil 1: Die Musik der „Cabarets“, der Biergärten in Burkina Faso – Geschichte und soziale Bedeutung, ihre Instrumente und Interpreten
Teil 2: Aziz Sinka und seine Gruppe Lanaya – ein Porträt, der in Berlin lebenden Musiker, deren Musik eine moderne Variante der Cabaret-Tradition darstellt
In Bobo Dioulasso, der zweitgrößten Stadt des westafrikanischen Landes Burkina Faso, gibt es eine musikalische Besonderheit zu entdecken: in traditionellen Biergärten, den so genannten „Cabarets“, wird Hirsebier gebraut und zum geselligen Beisammensein bei einer Kürbisschale voll mit „Diapalo“ gehört die Biergartenmusik mit Gesang, Tanz, zwei Balafonen und Trommeln.
Die überaus virtuosen Musiker spielen für Freibier und einen kärglichen Lohn über Stunden und heizen die Stimmung an – solange bis der für diesen Tag angesetzte Topf Bier leer getrunken ist. Die Liedtexte entsprechen dem Publikum in den Cabarets: es geht um menschliche Leidenschaften, Laster und leichte Mädchen. In angeheiterter Stimmung wird getanzt und gelacht, manchmal gibt es auch die ein oder andere Rauferei – wie eben in jedem Biergarten. Das Balafon ist eine Art von Xylophon, das mit zwei großen Schlägeln gespielt wird – und für die Wirtshausmusik braucht es zwei Balafonspieler, die mit gegenläufigen und rhythmisch verzahnten Melodiefiguren eine flirrende Atmosphäre erzeugen, die – im Verbund mit der Wirkung des Alkohols – eine tranceähnliche Wirkung beim Hörer hervorrufen. Die weltweit bekannteste Musikgruppe dieses Genres ist bis heute die Formation „Farafina“, die bereits vor über zwanzig Jahren von den Rolling Stones zu gemeinsamen Aufnahmen für das Album „Steel Wheels“ eingeladen wurden. Im ersten Teil der Sendung „Diapalo und Balafon“ stellt Autor Dieter Weberpals die Instrumente und die wichtigsten Interpreten der Cabaret-Musik vor.
Moderne Musikformen, die auf der traditionellen Hirsebier-Musik aufbauen und mit neuen Einflüssen kombinieren, haben sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Der zweite Teil der Sendung stellt Aziz Sinka und seine Gruppe „Lanaya“ vor. Die zwischen ihrer Wahlheimat Berlin und Bobo Dioulasso pendelnde Gruppe öffnet die Musik der Cabarets für neue weltmusikalische Einflüsse und hat damit in Deutschland großen Erfolg.
Samstag + Sonntag 26. + 27. Februar 2011 - 23.05-24.00 Uhr, Bayern 4 Klassik „Der Kazoo-Effekt“ Mirliton-Verzerrer und übersteuerte Röhrenverstärker
Teil 1: Mirliton-Effekte in alten Kulturen – afrikanische Heiler, chinesische Flöten und Trommeln mit Ohren
Teil 2: Mirliton, Kazoo und Fuzz-Box – Mississippi-Jug-Bands, Auf-dem-Kamm-Geblasene Jimi Hendrix-Riffs und andere Verzerrer in der modernen Musik
Mirliton nennt man eine mitschwingende Membran, die einem ursprünglich erzeugten Ton einen weiteren Klang hinzufügt. Dieser Soundeffekt entsteht zum Beispiel bei dem bekannten „Auf-dem-Kamm-blasen“ und bei Spielzeugen, wie dem – auch bei Clowns beliebten - Plastiksaxofon für Kinder. In alten Kulturen wurde in ein mit einer Membran versehenes Tierhorn gesprochen, um durch die nasale Verzerrung des Sprachklanges die Stimmen aus dem Jenseits kenntlich zu machen. Das ist heute noch in Afrika eine gängige Praxis, wie Autor Dieter Weberpals im ersten Teil der Sendung über einen Besuch bei einem traditionellen Heiler in der Elfenbeinküste zu berichten weiß. Die Klangästhetik des Mirliton wurde auch auf viele Instrumente übertragen: in Afrika gibt es das Balafon, eine Art Xylofon, auf dessen Resonanzkörper Spinnweben als mitschwingende Membran aufgeklebt werden. In Asien findet man eine Vielzahl sonor klingender Flöten, die diesen Effekt nutzen. Bei perkussiven Instrumenten ersetzen häufig kleine mitklingende Metallringe die Membran und erzeugen damit ähnlichen Sound: verzerrt klingende Mbira-Daumenklaviere, die N’Goni-Harfenlaute und die Ohren der Djembe-Trommel, werden ebenfalls vorgestellt.
In Amerika war das Kazoo, der kleine Blech- oder Plastiktrichter zum Hineinsummen, ein leicht zu beschaffender Ersatz für das Saxophon bei den Jug-Bands in Mississippi. Die hauptsächlich schwarzen Musiker spielten aus Geldmangel häufig auf selbstgebauten oder billigen Instrumenten. Auch Blues-Musiker nutzen diesen verzerrten Klang, den sie auf die Gitarre übertrugen, als man einen ähnlichen Effekt mit übersteuerten Verstärkern erzielen konnte. Deutlich zu hören ist dieser Einfluss bei Jimi Hendrix: er bläst sein Gitarrenriff bei einer Aufnahme sogar auf dem Kamm mit. Der zweite Teil der Sendung stellt einige weitere spannende musikalische Verarbeitungen des Kazoo-Effektes vor.
1.Intro: Kalawani (Track 5 CD Neba Solo – Kene Balafons / Cobalt Rec 09295) 2:24
2. On the Road Again – Memphis Jug Band (Track 5 CD The Best of the Memphis Jug Band / Shanachie/Yazoo 2059 – USA 2001) 2:54
3. Akwaaba (Track 1 CD Francis Bebey - African Moonlight / Trikont 0122 – LC 4270) 5:52
4. Pokot Witch Doctor (Track 11 Kenya & Tanzania: Witchcraft & Ritual Music – Elektra Nonesuch H-72066 / LC 0286) 2:48
5. Ay Ma Donba (Track 8 Argile - Live in Africa and Europe – bibi tontr. 8564 / LC15549) 5:36
6. Marilli (Track 9 - Explorer Series: Ghana - Ancient Ceremonies - Elektra Nonesuch H-72082 / LC 0286) 1:45
7. Cry Babe - Janis Joplin (FNM Falcon rec 3788)0:49
8. Aliou Wara - Mohamed Saidou Sow (Track 5 Guinee: Flute Peule du Fouta Djallon – Buda Rec 3017383) 4:58
9. Titel unbekannt (Track 1 der CD Buddhist Flute Music CD1 – direkt aus Taiwan / keine Angabe zu LC etc) 6:18
10. Bamana-foli/Tisanba – Jaraba Jakite (Track 1 Bamako Foli / Bandaloop LC 7651) 6:31
11. Crosstown Traffic (Track 3 Jimi Hendrix . CD Electric Ladyland – Sony Music 2164 – LC 02361) 2:27
Teil 2:
1. Intro:Bolonbata (Track 12 CD Ifang Bondi – Daraja / MW Rec 3009) 1:53
2. Call to battle (CD Tibetrea – Mimirmeidr / Prudence 6753 / LC 07235) 2:22
3. An Swayd Ray (Track 11 Schrott & Spott - Es ist zum Kotzen / Trikont– LC 4270) 3:31
4. I Feel Like I’m Fixing to Die-Rag (Country Joe McDonald – I feel like… / Vanguard Rec 4030 – VMD 79266) 3:15
5. Take it slow and easy (Jesse Fuller – Sings and plays Jazz, Folk Songs, Spirituals & Blues / ZYX-Music 526 / LC 0226) 2:47
6. San Fransisco Bay Blues ( Peter, Paul & Mary – A Song Will Rise / Warner Bros. 1589) 2:59
7. Cocaine Habit Blues (Track 7 The Best of the Memphis Jug Band / Shanachie - Yazoo 2059 – USA 2001) 2:47
8. She’s Bought A Hat Like Princess Marina (CD Kinks – Arthur / Sanctuary Rec 062 / LC 6448) 3:06
9.Kissed by a Kisser (Track 1 Xploding Plastix Treated Timber Resists Rot / Beatservice Rec 111) 6:45
10 .The Big Squeeze – (CD Frank Zappa – The Lost Episodes / Rykodisc 40573) 0:43
11. Dzil Duet (Track 2 Ghana – Ancient Ceremonies, Songs & Dance Music - Elektra Nonesuch H-72082 / LC 0286) 1:11
12. Sunun (Track 2 Bamako Foli / Bandaloop LC 7651) 3:55
13. Purple Haze (Jimi Hendrix – All the Hits / Universe 3045) 2:44
14. Intidgagen (Track 4 Terakaft Akh Issudar / Tapsit France 013) 3:34
Samstag + Sonntag 31. Juli + 1. August - 23.05-24.00 Uhr, Bayern 4 Klassik „Echos aus Kampala“ Musik aus Uganda zwischen Tradition und World Wide Web
Teil 1: Traditionelle Musik in Uganda – Geschichte und soziale Bedeutung, ihre Instrumente und Interpreten
Teil 2: Zeitgenössische Musik aus Uganda – ein Porträt der Sängerin Sarah Ndagire
Die stilistische Vielfalt ist eine Besonderheit der Musik in Uganda. Die „Perle Afrikas“, wie das Land von Winston Churchill genannt wurde, hat mit über 60 verschiedenen Völkern und deren traditioneller Spielweisen ein sehr großes und buntes Spektrum an Klängen und Instrumenten zu bieten. Bei der Amadinda-Xylophon-Musik spielen bis zu 12 Musiker an einem entsprechend großen Instrument in atemberaubendem Tempo ineinander verzahnte Rhythmen. Die Adungu-Harfe wird – ebenso wie die Endongo-Harfenlaute - als ruhiges Soloinstrument verwendet oder zur Liedbegleitung eingesetzt. Die Ennanga ist eine Zither, die häufig von Frauen gespielt wird. Mundbogen, Daumenklavier, verschiedene Längsflöten und Panflöten, die Endingidi-Fiedel, viele Arten von Trommeln, Rasseln und Schellen komplettieren das Instrumentarium. Im ersten Teil der Sendung „Echos aus Kampala“ stellt Autor Dieter Weberpals den Klangreichtum, die Entwicklung und wichtige Interpreten der traditionellen Musik in Uganda vor.
Moderne Musikformen, die auf der traditionellen Musik aufbauen und mit neuen Einflüssen kombinieren, haben sich - verglichen mit vielen anderen afrikanischen Ländern – in Uganda erst langsam entwickelt. Populäre Musik aus dem Kongo, wie die weltweit erfolgreichen Rumba- und Soukous-Produktionen von Sam Mangwana oder Franco kamen in den 60er-Jahren über die Landesgrenzen auch nach Kampala und gaben erste Impulse für Plattenproduktionen. Fehlende Tonstudios und Ausrüstung, häufig auch mangelnde Unterstützung durch die Kulturpolitik, bereiteten den Künstlern jedoch große Schwierigkeiten bei der Umsetzung ihrer Ideen. Der zweite Teil der Sendung stellt einige wichtige Interpreten, wie die Afrigo Band, Elly Wamala oder Annet Nandujja vor. Der weltweit bekannte Sänger Geoffrey Oreyema entwickelte seinen Musikstil über lange Jahre weitgehend im Exil in Europa und genießt daher, auch musikalisch, eine Ausnahmestellung. Sängerin Sarah Ndagire ist eine der ersten Künstlerinnen, der von Uganda aus der Sprung nach Europa und USA gelungen ist. Sie hat sich mit mittlerweile 4 CD-Produktionen Gehör verschafft und ist die herausragende Vertreterin einer neuen selbstbewussten Musikergeneration, die auch die neuen Möglichkeiten des World Wide Web zu nutzen wissen.
1. Sardinia Memories (After Hours) – Geoffrey Oryema (Track 1 CD Night to Night ) 2:00
2. Agabaale (3’56) Interpret: Tofa Mugolooza & John Kasat’s Group
(Track 8 von CD „Uganda – V“illage Ensembles of Busoga – VDE-Gallo CD 925 – 1997)
3. Akkodion-Solo (1’00) Interpret: Idi Amin (BBC-Reportage)
4. Agenda n’omulungi azaawa (3:52) Interpret: Albert Ssempeke & Musiker - (Track 4 von CD „Music from Uganda 1 – Traditional Music“ – CAP 21495 – Caprice Sweden 1996)
5. Mary yange guma omwoyo (2:42) Interpret: James Maganda & Musiker - Trad. Healer (Track 12 von CD „Uganda – Village Ensembles of Busoga“ – VDE-Gallo CD 925 – 1997)
6. Waiswa mpola mpola (3:52) Interpret: Sirage Kirimungo & Group -
(Track 5 von CD von CD „Uganda – Village Ensembles of Busoga“ – VDE-Gallo CD 925 – 1997)
7. Trio de harpes adungu (2:53) Interpret: Groupe N’Gali - (Track 4 von CD „Ouganda – Aux sources du Nil“ – Ocora C 560032 – 1992)
8. Orchestre de lukeme et chanson (6:57) Interpret: Aleka Jazz Band -
(Track 12 von CD „Ouganda – Aux sources du Nil“ – Ocora C 560032 – 1992)
9. chanson accompagnée à la nanga (4:18) Interpret: unbekannt -
(Track 3 von CD „Ouganda – Aux sources du Nil“ – Ocora C 560032 – 1992)
10. Bul lango Ikoce / Lango singing drums (2:01) Interpret: Ikoce Group - (Track 13 von CD „Music from Uganda 1 – Traditional Music“ – CAP 21495 – Caprice Sweden 1996)
11. Musique de tambour pour la danse Muwogola (1:44) Interpret: Sulayiti Kalungi Ensemble - (Track 12 von CD „Music of the Baganda People“ – ocora C 560161 – France 2002)
12. Otabona bukaire navu (7:10) Interpret: Mata & Group - (Track 1 von CD von CD „Uganda – Village Ensembles of Busoga“ – VDE-Gallo CD 925 – 1997)
Playlist Teil 2:
1. Kunsiko Yaffe (1:45) – Sarah Ndagire (Track 1 CD Train - 2007)
2. U Shaka (3’31) Interpret: Miriam Makeba (Track 7 von CD Kilimandjaro - live in Conakry –BestNr BMG 876 761– 1980)
3. Kikwabanga (5:29) Interpret: Sarah Ndagire (Track 7 von CD
Traditional Music from Uganda Vol. 1 – Face Music FM 50041 – 2006)
4. Coopération (5:08) Interpret: Sam Mangwana und Franco
(Track 1 von CD Golden Afrique Vol. 2 – Network 29076 – 2005)
5. Kasongo (4:07) Interpret: Afrigo Band (Track 8 von CD Last King of Scotland –Decca B000LC4TIG – 2007)
6. Nindira (4:08) Interpret: Sarah Ndagire (Track 2 von CD Train – 2007)
7. Njamijumbi (4:10) Interpret: Sarah Ndagire (Track 6 von CD Train 2007)
8. Nkukaye (7:00) Interpret: Kas Kasozi (Track 8 von CD Rough Guide African Street Party – BestNr RGNet 1201 – 2008)
9. Kagutema (4:22) Interpret: Big Five (Track 8 von CD Echoes from Kampala – Caprice 21555 – 1996)
Samstag + Sonntag 24. + 25. April - 23.05-24.00 Uhr, Bayern 4 Klassik „DER KLANG DES BAMBUS“
Bambusflöten aus China, Japan und Korea zwischen Tradition und Moderne
Teil 1: Geschichte, Klangfarben und Interpreten der chinesischen Dizi, der Xiao und verwandten Shakuhachi-Flöten aus Japan und dem koreanischen Taegum
Teil 2: Zeitgenössische Musik ostasiatischer Bambusflöten und interkulturelle Begegnungen mit anderen Flöten
Der Klang der chinesischen Dizi-Flöte ist ebenso unverwechselbar wie der der in Europa bekannteren Shakuhachi. Der fulminante Ton des japanischen Instrumentes und seinem chinesischen Pendant Xiao entsteht beim Blasen einer sehr speziellen Flöte aus einer dickwandigen Bambusart, deren gewachsene Knoten die Struktur des Instrumentes bilden. Da sie äußerlich unbehandelt bleibt, sieht diese Flöte wie eine rohe Wurzel aus. Dagegen ist die Dizi nicht nur optisch eleganter gestaltet, sondern sie verfügt auch über einen weicheren lieblichen Ton, der sich aber ebenfalls durch ein enormes Klangvolumen auszeichnet. Dies entsteht jedoch - ebenso wie beim koreanischen Taegum - durch eine mitschwingende dünne Membran. Sie wird über eine weitere Öffnung zwischen Mundloch und den Grifflöchern gespannt und erzeugt einen nasal klingenden zusätzlichen Resonanzton. Im ersten Teil der Sendung „Der Klang des Bambus“ stellt Autor Dieter Weberpals den Klangreichtum, die Entwicklung und wichtige Interpreten der ostasiatischen Bambusflöten vor.
Mit dem Anfang des 20. Jahrhunderts begannen sich die Bambusflöten neben der traditionellen und religiösen Aufführungspraxis auch in kammermusikalischen Musiziergattungen in bürgerlichen Kreisen und „weltlichen“ Veranstaltungen zu etablieren. Heutzutage verwenden moderne asiatische Popsongs mit einem Hauch nostalgisch verklärter Folklore gerne Bambusflöten, zeitgenössische Komponisten schreiben Werke für Dizi oder Shakuhachi und Orchester, es gibt Kooperationen mit der europäischen Blockflöte oder interkulturelle Begegnungen zwischen Bambusflöten und der Querflöte. Der zweite Teil der Sendung stellt einige spannende neue Projekte vor.
1. Intro:– You Lan Foung Lsuen (1’48) (Der Duft der Orchideen) Flötist Lu-Shung Du (Track 1 CD Buddhist Meditation-DoCD aus Taiwan – keine LC-Nr )
2.Azuma-jishi (3’10) Interpret: Katsuya Yokoyama & Yoshikazu Iwamoto – Shakuhachi-Duo (von CD „Japon – L’Art du shakuhachi“ – Ocora C 560114 – 1997)
3. Birds (2'32) Volksweise aus China - Komponist Unbekannt - Interpretin Junqiao Tang (Zhudi) – eigene Aufnahme BR
4. Wo der Bambus wächst (9'37) Buddhistische Meditationsmusik - Komponist Unbekannt – Interpret: unbekannt – keine LC-No
5. Wujiang huange / Freudenlied des Flusses Wu (4’48) –
Volksmusikkreis, Leitung Zhan Yongming(T2CD Chine – China Ocora C 561063 – LC 11719 – 2003)
6. Ceremonial music of Xi’an (5’12) – Xi’an Drum Music Ensemble, Leitung An Laixu (T7-CD1 - DoCD China – Trad populaires instrumentales – VDE Gallo 822-823 – 1995)
7. Congsönggok (4’04) – Ensemble Jong Nong Ak Ohö(T5CD Chine – China Ocora C 561063 – LC 11719 – 2003)
8. Hong Niang Hui Zhang Sheng (2’02) – Zheng Jun Mian & Li Hong (T7 CD Rough Guide to China RGNET 1122 – LC 11067 – 2003)
9. Lâu Bong Chêng-kun (Waiting on my beloved) (6’03) – Ensemble Nansheng She(T4CD Chine – China Ocora C 561063 – LC 11719 – 2003)
So. 8. Nov. 2009, Musik der Welt, Bayern 4 Klassik

"MALI-BLUES AUF DER FLÖTE"
Die afrikanische Tambin zwischen Tradition und weltweitem Erfolg

 

Der raue und aggressive Klang der afrikanischen Tambin, auch Fulaflöte genannt, ist einzigartig. Das Volk der Fula, die auch Fulbe oder Peul genannt werden, ist in ganz Westafrika verbreitet. Als Nomaden folgten sie ihren Herden zu Weidegebieten in der Sahelzone, südlich der Sahara, und wurden dort teilweise sesshaft. Es gibt Fulbe-Gemeinden im Senegal, in Guinea, Mali, Burkina Faso, Niger, Nigeria und auch in Kamerun. Unter den vielen verschiedenen Hirtenflöten der Fula, fällt jedoch die Tambin besonders auf: Man glaubt förmlich, den Wüstensand im Klang des Instrumentes kratzen und „schmirgeln“ zu hören. Die Fula-Flöte wird aus einem ca. 70 cm langen Bambusrohr gefertigt und quer angeblasen. Das Mundstück ist aus Kautschuk geformt, ähnlich den Anblashilfen bei europäischen Querflöten. Am Ende des Rohres hat sie drei gleichweit voneinander entfernte Löcher, mit denen 4 Töne einer Tonleiter erzeugt werden: Quint, Sext, Sept und Oktave. Es wird mit der Technik des Überblasens auf der Naturtonreihe gespielt, so dass die komplette Obertonreihe als Durtonleiter zur Verfügung steht. Besonders beeindruckend ist das Spiel der Fulbe mit Vokalisen. Stimme und Flöte können sich abwechseln, aber auch gleichzeitig mit der Flöte summen, sprechen, ja sogar schreien. Diese Form von Obertonflöte war ebenso wie viele andere Flöten in anderen Kulturen ursprünglich ein Instrument der Hirten. Neben ihrem Gebrauch in der Volksmusik und der religiösen Musik findet sie neuerdings auch immer häufiger Verwendung in modernen Aufnahmen aus dem Weltmusikbereich. Insbesondere Blues- und Jazzmusiker finden Gefallen an der Klangästhetik der Fula-Flöte, die der Spieltechnik der afroamerikanischen Jazzflötisten ähnelt. Autor Dieter Weberpals stellt in dieser Sendung den Klangreichtum, die Entwicklung und herausragende Interpreten der Tambin vor: hervorragende Flötenkunst der traditionellen Spielweise von Mohamed Saidou Sow aus Guinea und Bary Djiguiba aus Mali, den schneidenden Flötenklang des Flötisten Yacouba Moumouni aus Niger, die Begegnung des Jazzpianisten Hank Jones mit dem Tambin-Spieler Aly Wague oder auch Reggae von Alpha Blondy mit der Fula-Flöte von Baba Gale Kante, der mit Andre Heller’s „Afrika Afrika“ kürzlich in Deutschland zu hören war. Mit Sigi Finkel und Hannes Kies werden nicht zuletzt auch zwei deutsche Jazzmusiker vorgestellt, die diese außergewöhnliche Flöte Afrika studiert und in ihr Instrumentarium aufgenommen haben.
Playlist:
1. Lobi Traore - Tchana Diani (CD Electric & Acoustic Mali (1994) EMI 28186)
2. Bary Djiguiba – Rokindoe (Benkadi / Ethnologisches Museum Berlin / LC 02285) 5:53
3. Mamar Kassey – Foulbe Gari (CD Alatoumi (2001) worldvillage rec 470003) 4:58
4. Hank Jones meets Cheick Tidiane Seck – Tounia Kanibala (CD Sarala (1995) Universal 528783-2 – LC 00699) 7:52
5. Alou Fané’s Foté Mocoba – Maimona Diallo (CD Kamalan N’Goni / Dozon N’Goni (1994) Dakar Sound DKS 005 – LC 6196) 7:25
6. Hannes Kies / Mamadou Sow – Rainatou (Benkadi / Ethnologisches Museum Berlin – LC 02285 ) 5 :56
7. Rahsaan Roland Kirk – Serenade to a Cuckoo (CD „I talk with the Spirits“ (1964) Polygram Records) 4:33
8. Alpha Blondy – Saraka (CD „Yitzhak Rabin“ (1998) Alpha Blondy Productions 98001) 4:07
9. Sigi Finkel & African Heart – Tambin (CD Sarango (2005) blue flame records 3985081-2 / LC 08593) 5:52
10. Fulaflute – Obama (CD Mansa America (2008) Completely Nuts Records CTN 002) 6:53

Samstag/Sonntag 25. + 26. Oktober 2008 - 23.05-24.00 Uhr, Bayern 4 Klassik
"Die Kunst des Flötenspiels in der irischen und keltischen Musik" Teil 1 - die verschiedenen Flöten und Stile in der traditionellen Musik - Teil 2 die irische Flöte zwischen Rock und Weltmusik
Die Tin-Whistle, die "Blechpfeife", ist mit ihrem unverkennbaren Klang eine Besonderheit in der irischen Flötenmusik. Sie wird ebenfalls in England gespielt, wo sie ursprünglich erfunden wurde, und außerdem in Schottland, Wales und in der bretonischen Musik. Ihr glockenheller Klang setzt sich sehr gut ohne Mikrofone und Verstärker durch. Aber gerade auch Rock- und Punkbands - wie die weltweit bekannten Pogues - haben dieses Instrument zwischen E-Gitrarren und Schlagzeug beibehalten. Die Flöte ist robust, einfach zu handhaben und billig: wie geschaffen für Musik in Pubs und Kneipen. Besonders in Irland hat sich eine lebendige Folkmusik und Kneipenmusikerszene erhalten. Die dortige Flötenmusik ist entgegen aller Klischees hochentwickelt und subtil, auch wenn es vielleicht wirklich nur in Irland denkbar ist, dass ein Kapitel einer Flötenschule mit der Überschrift "Die Flöte und Alkohol" versehen wird, in dem unter anderem ernsthaft abgehandelt wird, ob es wirklich sinnvoll ist, von Zeit zu Zeit die Flöte mit Bier auszuspülen.
Neben der Penny Whistle, wie sie wegen ihres erschwinglichen Preises genannt wird, gibt es aber auch noch andere Flöten zu entdecken: schön gearbeitete, einfache Rosenholz-Querflöten, die ähnlich der Tin-Whistle gespielt werden, aber auch kunstvoll hergestellte Holzquerflöten. Ein Kompromiss zwischen Holzquerflöte und robuster Tin-Whistle sind die Plastik-Querflöten, die den Klang einer Holzflöte erstaunlich gut imitieren.
Dieter Weberpals, Autor der Sendung, stellt nicht nur diese Flöten, sondern auch deren wichtige Interpreten und Spieltechniken vor. Die verschiedenen Tänze und Lieder, die Reels, Jigs, Double Jigs, Hornpipes, Airs und Polkas werden kunstvoll verziert mit Cuts, Rolls, Grace-Notes und Vibrato-Techniken, die zum Teil ganz flötenuntypisch daherkommen und eher vom Dudelsackspiel inspiriert zu sein scheinen. Mit der lebendigen Folkszene geht auch noch etwas anderes einher: es haben sich alte Unterrichtsmethoden erhalten, die auch einen tiefen Einblick in die Seele der irischen und keltischen Volksmusik gewähren. Auf diese Wurzeln greifen selbst zeitgenössische Bands und Komponisten bei Bedarf zurück. Einige Beispiele moderner irischer Flötenkunst stellt der zweite Teil der Sendung vor.
Playlist Teil 1 – Musik der Welt - Irische Flöte Sa. 25.10.08:
Intro: Salamanca/Michael Dwyer’s 2:00 - The Gaelic Heritage – Connemara (Ocora C 583029)
1. Streams of Whiskey 2:32 - Dirty Old Town - The Pogues (Warner 5101-10404 – LC 03708)
2. Live From Matt Molloy’s Pub 2:20 - The Wide World Over – The Chieftains (Sony/BMG 88697142912)
3. John Doherty’s Reel - Irish Tinwhistle Tutor - I.E. McCullough (OAK Publications UK Int. Standard Book No. 0.7119.8148.5
4. John Doherty’s Reel - Irish Tinwhistle Tutor - I.E. McCullough
5. John Doherty’s Reel - Irish Tinwhistle Tutor - I.E. McCullough
6. John Doherty’s Reel - Irish Tinwhistle Tutor - I.E. McCullough
7. John Doherty’s Reel - Irish Tinwhistle Tutor - I.E. McCullough
8. John Doherty’s Reel - Irish Tinwhistle Tutor - I.E. McCullough
9. Docherty’s Reel 4:00 - Boys Of The Lough - Boys Of The Lough (Leader records 2086)
10. Track 4. Garrett Barry’s - Shadows on Stone - Matt Molloy (Virgin Records 72438 42053 24 – LC 3098)
11. Rosaveel The Gaelic Heritage – Connemara (Ocora C 583029)
12. Banks of the suir - two for two - Laurence Nugent (Shanachie 78014)
13. Kiss The Maid Behind The Barrel Fonn le Fonn – Tomas O’Ceannabhain (Blue Sun 2032)
14. Colm Murphy/Conal O’Grada (fl) – Kiss The Maid Behind The Barrel - Rough Guide to Irish Folk (World Music Network 1036 – LC 11067)
15. Kiss The Maid Behind The Barrel 2:15 - The Gaelic Heritage – Connemara (Ocora C 583029)
16. High Reel / Monaghan Twig 2:29 - Ireland - Altan, De Dannan,Gavin, O’Flynn, Wilkinson (World Network 55833 – LC 6759)
17. Eigene Aufnahme A-dorisch Skala und Anfangsthema O’Keefe’s Slide 0:20
18. Eigene Aufnahme A-Moll Skala und Anfangsthema O’Keefe’s Slide 0:20
19. The Rocky Road to Dublin 4:00 The Wide World Over – The Chieftains (Sony/BMG 88697142912)
20. Loftus Jones (Komp: Turlough O'Carolan) 3:23 - Song of the Irish Whistle - Joanie Madden (Hearts Of Space MP MEDIA 11060)
21. The Mason’s Apron 3:26 - Shadows on Stone - Matt Molloy (Virgin Records 72438 42053 24 – LC 3098)
Playlist Teil 2:
Intro: The Otter’s Nest / Richie Dwyer’s 2:53 - Song of the Irish Whistle - Joanie Madden (Hearts Of Space MP MEDIA 11060)
1. Cotton Eyed Joe 2.42 - The Wide World Over – The Chieftains (Sony/BMG 88697142912)
2. The Beehive 4:59 - Rubai – Flook (world village / Flatfish records 468015)
3. Granny in the Attic 2:33 - Rubai – Flook
4. Suaimhneas Intinne 2:42 - Rubai – Flook
5. Maria Letizia’s 5:04 - Cloudy Day Navigation – Gráda (Compass Records 7 4451)
6. Mc Dermott’s / The Home Ruler 4:33 - two for two - Laurence Nugent (Shanachie 78014)
7. Lucy’s Tune / Indiana Drones – Davy Spillane 6:30 - Imaginaire Irlandaise (Keltia Musique KMCD63Export)
8. Goulven Salaün 3:42 - portraits - Tri Yann (Déclic Communication 8405222)
9. Si Do Mhaimeo Ì 2:50 - harvest storm – altan (Green linnet records 1117)
10. Drowsy Maggie / Rakish Paddy / Harvest Storm 2:57 - harvest storm – altan (s.o.)
11. She moved through the fair – Torsten Goods 4:38 – Universal (WOR Music 251)

Samstag 26. Juli 2008

Begegnungen - fränkische Blasmusik und afrikanische Rhythmen bei den Afrika Kulturtagen in Forchheim
„Begegnungen“ heißt das diesjährige Motto der Afrika Kulturtage, die jährlich am ersten Juli-Wochenende rund um die Kaiserpfalz stattfinden. Afrikanische Trommellehrer und Tänzerinnen geben Unterricht in Forchheimer Schulen und Kindergärten. Die 12-köpfige Tanz- und Musik-Kindergruppe „Ndere Kids“ aus Uganda musiziert nicht nur gemeinsam mit deutschen Kindern, sondern wohnt auch bei deutschen Gastfamilien.
Und eine Begegnung der besonderen Art dokumentiert diese Sendung: Lehrer und Schüler der Sing- und Musikschule Forchheim spielen fränkische Blasmusik mit Klarinetten, Saxophonen, Tenorhorn, Posaunen und Trompeten. Das wäre an und für sich erst einmal nichts besonderes: doch diese Truppe hat sich vorgenommen, ihre Walzer und Polkas mit afrikanischen Rhythmen zu kombinieren und beim Festival am Samstag, dem 5. Juli zum Besten zu geben.
Dieter Weberpals, Autor der Sendung, begleitet das außergewöhnliche Musikprojekt von der ersten Probe an und dokumentiert das Zusammentreffen zweier Welten: Trompeter Jürgen Hiltl, Klarinettist Peter Saam und ihre Bläser spielen erstmals gemeinsam mit Pablo Abdoulaye M’Bengue aus Guinea und Cheick M’Boup aus dem Senegal. Welche afrikanischen Rhythmen passen zu einem Walzer? Wie findet man einen gemeinsamen Einsatz? Zählt man in Afrika ein, bevor es losgeht: „a-one, two, three“? Natürlich gibt es in dieser Sendung auch einen Mitschnitt vom Konzert bei den Afrika Kulturtagen, als Überraschungsgäste könnten auch Musiker der Gangbe Brass Band aus Benin zu hören sein, die ebenfalls an diesem Abend auftreten werden. Und wie wird das Publikum reagieren? Interviews mit dem Publikum runden dieses Porträt einer Begegnung ab.
1. Aou Whan – Gangbe Brass Band (5:06) Track 4 aus CD Togbe
2. Ausschnitte aus Probe 1 – Rhöner Galopp
3. Ausschnitte aus Probe - New Years Waltz
4. Dandan – Cissoko (5:34) von der CD "bakine percussion"
6. Konzert Fränk. Blasmusik mit afrik. Trommlern – Rhöner Galopp (3:20)
7. Konzert Fränk. Blasmusik mit afrik. Trommlern – Walzer (2:16)
8. Abschlusskonzert Konzert Fränk. Blasmusik mit afrik. Trommlern, Gangbe Brass Band zieht ein (4.30)
9. Abschlusskonzert Konzert Fränk. Blasmusik mit afrik. Trommlern zusammen mit der Gangbe Brass Band (6.48)
10. CD Guigonon – Gangbe Brass Band (5:28) Track 10 aus CD Togbe
11. Olduwai - Afrofränkisches Freakasyl

Sonntag 27. Januar 2008

23.05-24.00 Uhr, Bayern 4 Klassik
Musik der Welt

Die Kunst des skandinavischen Flötenspiels:

Seljefløyte, Sälgflöjt oder Pitkähuilu und andere spannende (Flöten-)Klänge
Die Weidenflöte, die willow flute, mit ihrem unverkennbaren Klang ist eine Besonderheit in der skandinavischen Flötenmusik. In Norwegen wird sie seljefløyte, in Schweden sälgflöjt oder sälgpipa und in Finnland pitkähuilu oder pajupilli genannt. Ursprünglich wurde dieses Instrument aus frischen Weidensprösslingen im Frühjahr gebaut, ausgetrocknet war die Flöte dann aber nach kurzer Zeit nicht mehr spielbar. Inzwischen wird die Weidenflöte aber meist aus PVC, Holz oder Metall gefertigt und kann nun auch ganzjährig gespielt werden. Sie wird mit einem Block wie eine Blockflöte angeblasen, ist 40 bis 80 cm lang und hat keine Grifflöcher. Man spielt auf den Tönen der Obertonreihe, die durch verschieden starkes Anblasen erzeugt werden. Durch das Schließen der unteren Öffnung entsteht eine weitere Reihe, die mit der ersten in Kombination die Tonleiter in der Naturtonstimmung ergibt. Diese Obertonflöte war ebenso wie viele andere Flöten in anderen Kulturen ursprünglich ein Instrument der Hirten. Neben der Volksmusik findet sie aber neuerdings auch Verwendung modernen Aufnahmen aus dem Weltmusikbereich und dem Jazz. Autor Dieter Weberpals stellt in dieser Sendung den Klangreichtum, die Entwicklung und herausragende Interpreten der skandinavischen willow flute und anderer ausgefallener Flöten vor.
Playlist:
1. Intro: Ensam Trana - Jonas Simonson (3:14) (Track 15 CD Crane Dance) (Nordic Tradition NTCD08)
2. Hem - Svart Kaffe (3:19) - (Track 4 CD Tretar) (Nomis Musik NMCD 03)
3. Crane Dance - Jonas Simonson (5:14) (Track 17 CD Crane Dance) (Nordic Tradition NTCD08)
4. C’est le Bel Age - Svart Kaffe (3:34) - (Track 2 CD Tretar) (Nomis Musik NMCD 03)
5. Vidde - Hans Fredrik Jacobsen (4:23) (Track 11 CD Vind) (Heilo /Grappa HCD 7184)
6. Krusning - Hans Fredrik Jacobsen (0:50) (Track 10 CD Vind) (Heilo /Grappa HCD 7184)
7. Våjevise - Kirsten Braten Berg (2:37) (Track 20 von CD Min Kvedarlund ) (Heilo HCD 7087)
8. Tva Kringpolskor - Goran Mansson (2:27) (Track 4 CD Inland) (Drone Music DROCD 030)
9. Tokryck - Goran Mansson (3:43) (Track 12 CD Inland) (Drone Music DROCD 030)
10. Vlyr avsted - Hans Fredrik Jacobsen (3:23) (Track 1 CD Vind) (Heilo /Grappa HCD 7184)
11. Nas Gamla Brudmarsch - Jonas Simonson (3:04) (Track 13 CD Crane Dance) (Nordic Tradition NTCD08)
12. Kokkovirsi - Gjallarhorn (3:29) (Track 2 CD Rimfaxe) (Vindauga Music / Westpark Music 87130 - LC 07535)
13. Lavalek - Groupa (4:12) - (Track 7 CD Lavalek) (Laika Records 3510125-2 - LC 07577)

Samstag 26. Januar 2008

23.05-24.00 Uhr, Bayern 4 Klassik
Musik der Welt

Doso N’Goni – die westafrikanische Harfenlaute:

ihre wichtigen Interpreten, Stile und neue Sounds für die globale Musikwelt
Der Name „N’Goni“ steht in Westafrika sowohl für eine gitarrenähnliche Art von Laute als auch für eine Form von Harfenlaute oder Bogenharfe, auch Donso N'Goni genannt. Der Klang der N’Goni-Laute wurde durch den großen Erfolg der CD „Segu Blue“ des N’Goni-Spielers Bassekou Kouyate aus dem Jahre 2006 einem größeren Publikum vorgestellt, der betörende Klang der N’Goni-Harfe ist dagegen hierzulande nach wie vor weitgehend unbekannt: ihm ist der größte Teil der Sendung gewidmet.
Die N’Goni-Lautenharfe besteht aus einem großen Kürbis als Resonanzkörper, einem Holzstab, dem Bogen, an dem die Saiten befestigt werden und einem Steg, der zusammen mit einem Stück Fell das Schallloch des Resonanzkörpers überspannt. Die Bauweise erinnert an eine Kora, nur eben mit weniger, nämlich meist sechs oder acht Saiten.
In der Regel wird mit den beiden Daumen und Zeigefingern gespielt, je drei Saiten, die abwechselnd nach rechts und links etwas ausgestellt sind. Die Stimmung ist normalerweise pentatonisch: häufig Grundton, große Sekunde, Quarte, Quinte und kleine Sept. Es wird sehr rhythmisch gespielt und die grundlegenden Rhythmusmuster erinnern an Bluesriffs oder an das Gitarrenspiel eines Ali Farka Touré.
Ursprünglich war diese Bogenharfe das Instrument der Jäger in Westafrika. „Donso“ bedeutet in der Bamana-Sprache „Jäger“. Mit Yoro Sidibe oder Sibiri Samaké werden einige der wichtigen Interpreten der Jäger mit ihrer Musik zu hören sein.
Eine weitere Variante ist die sogenannte „Kamele N’Goni“, das Instrument der Jugendlichen, um zum Tanz und zu geselligen Anlässen aufzuspielen. Ihr Klang prägt auch ganz entscheidend den Sound einiger großer Sängerinnen aus Mali, wie Oumou Sangare oder Rokia Traore, die mit ihrer modernen afrikanischen Musik auch auf dem internationalen Musikmarkt erfolgreich sind. Mit Barry Sangare wird der in Deutschland lebende und wohl für lange Zeit hierzulande populärste N’Goni-Spieler vorgestellt und mit Salif Keita gibt es auch noch einen Ausblick in die musikalische Zukunft dieser außergewöhnlichen Lautenharfe.
Playlist:
1. Ngoni Fola - Bassekou Kouyate (2:28) Track 8 aus CD Segu Blue (out here rec OH 007 - LC 09273)
2. Fengue - Issa Bagayogo (5:05) Track 7 aus CD Electric & Acoustic Mali (Hemisphere EMI 828186-2 )
3. Komo Gnaka - Yoro Sidibe (3:08) Track 1/Seite B aus MC Yoro Sidibe et Toba Seydou Traore (ML 178)
4. Nite Waradon - Sibiri Samaké (4:08) Track 3 aus CD Mali - Musique des chasseurs (Buda Records 3017072)
5. Sogo Fagabagaw (2:59) Track 5 aus CD Guinee. Les Peuls du Wassolon (Ocora Radio France HM83)
6. Baba No. 2 - Alou Fane's Foté Mocoba (6:04) Track 4 aus CD Kamalan N'Goni (Dakar Sound / Semaphore DKS 005 - LC 6196)
7. Djama Kaisouni - Barry Sangare (5:42) Track 1 aus MC Nalena (bibi MC 011 - LC 15549)
8. Ah Ndiya - Oumou Sangare (4:27) Track 6 aus CD Moussolou (World Circuit WCD 021)
9. Gouni Na - Don Cherry & Tony Vacca (3:05) Track 1 aus LP City Spirits (PH 9007 Philo)
10. Madan - Salif Keita (4:53) Track 3 aus CD Moffou (Universal Music 016 906-2 - LC 00699)

Samstag, 25. August 2007

23.05-24.00 Uhr, Bayern 4 Klassik
Musik der Welt

Die Kunst des nordamerikanischen Flötenspiels (I):

Die Musik der indigenen Völker und die Flöte der Indianer in der zeitgenössischen Musik
Von Dieter Weberpals
In der Kultur der nordamerikanischen Indianer hat sich die Flöte neben Trommel, Tanz und Gesang ihren zentralen Platz als wichtiges Instrument erhalten. Neben ihrer Bedeutung bei Stammeszeremonien und religiösen Anlässen wurde sie vor allem von den Männern zum Liebeswerben genutzt. Auch im 20. und 21. Jahrhundert ist die Indianerflöte präsent: sie hat sich weltweit im Bereich der New Age Bewegung etabliert. Neben allerlei Indianer-Ethno-Kitsch gibt es ernsthafte und herausragende Künstler, vor allem auffallend viele Frauen, von denen einige vorgestellt werden. In kaum einem Kontinent gab es eine so starke Vermischung verschiedener Volksmusiken: nicht nur die Indianerflöte trifft inzwischen auf Keyboard-Klänge, auch die von den Siedlern und von den schwarzen Sklaven mitgebrachten Flöten werden in den kulturellen Schmelztiegel eingebracht. In Country, Cajun und natürlich auch im Jazz ist die Flöte ebenso vertreten.
Playlist:
1. R. Carlos Nakai – Cleft in the Sky 3:07 aus: The Rough Guide to Native American Music (RGNET 1029)
2. Tsidii–Bird – Geraldine Barney 1:20 aus: Native American Traditions – Smithsonian/Folkways (1992) CD SF 40408
3. Blood Of My Blood (3:12) aus: Mary Youngblood - Dance with the Wind - Silver Wave Rec (2006) SD 944
4. Love Song for Flute (1:14) - aus: Great Lakes Indians – American Indian Dances – ARC Music (1995) EUCD 1338 – LC 5111
5. Belo Cozad (0:46) 
6. Destiny (4:58) aus: Mary Youngblood – Feed the Fire (2004) Silver Wave Records SD 939
7. Kokopelli’s Journey (12:32) - aus: Bill Miller – The Red Road (1993) Warner Bros. Records 9 45324-2
8. Robert Tree Cody - White Buffalo (4:42) - aus: The Rough Guide to Native American Music (RGNET 1029)
9. R. Carlos Nakai – 'Sacagawea' - Movement II - Paul Barnes (10:57) - aus: The Concerto Project Vol. II – Philip Glass (2006)

Sonntag, 26. August 2007

23.05-24.00 Uhr, Bayern 4 Klassik
Musik der Welt

Die Kunst des nordamerikanischen Flötenspiels (II):

Die Flöte in den unterschiedlichen Mischformen der Musik der Einwanderer, Siedler und Sklaven
Playlist:
1. Mary Youngblood – Dance with me 2:56 - aus: Mary Youngblood – Dance with the Wind - Silver Wave Rec (2006) SD 944
2. Yusef Lateef – Nu-Bouk (7:40) - aus: Live at Peps Volume Two – GRP Records 7961 (1999) LC 0023
3. John Heartsman – Flute Juice (7:12) - aus: Heartsman & Blues Company – Made In Germany (1994) inakustik 9025 – LC 7703
4. Herbie Mann – Bag’s Groove (8:28) - aus: LP Herbie Mann Returns To The Village Gate (1963) Atlantic 1407
5. James Moody – Autumn Leaves (8:58) - aus: LP Flute Summit – Jamming at Donaueschingen Festival (1974) Atlantic 50027
6. Jermey Steig - Oleo (5:15) - aus: LP Flute Fever – Jeremy Steig Quartett (1963) CBS/Sony SOPM 159
7. Gil Scott-Heron - The Revolution will not be televised (3:03) - (1989) BMG ND 86994 – LC 0316
8. Free Flight - Blue Rondo a la Turk (5:07) - Free Flight – The Jazz/Classical Union (1997) Hindsight Records HCD-609
9. Steve Reich - Octet (17:30) (1980) ECM 1168 – LC 2516

Sonntag 25. Februar 2007

23.05-24.00 Uhr, Bayern 4 Klassik

Die Kunst des japanischen Flötenspiels:

Shakuhachi, die „Zen-Flöte“, ihre wichtigen Interpreten, Stile und Auswirkungen auf die globale Musikwelt
Der Klang der Shakuhachi ist einzigartig und unverkennbar. Mittels moderner Samplingtechniken fand dieser Sound Verwendung in einer Vielzahl von modernen Pop-Songs und ist inzwischen weltweit den meisten Menschen vertraut. Dieser fulminante Ton ensteht jedoch ursprünglich beim Blasen einer sehr speziellen Flöte aus einer dickwandigen Bambusart, deren gewachsene Knoten die Stuktur des Instrumentes bilden. Da sie äußerlich unbehandelt bleibt, sieht diese Flöte wie eine rohe Wurzel aus, während das Innere des Bambusrohrs in langwierigen Arbeitsschritten ausgefeilt und lackiert wird, bis der gewünschte Klang erreicht ist. „Der Atem der Flöte ist der Weg zur Erleuchtung“ ist ein typischer Leitsatz der „komusô“, der Shakuhachi-spielenden Bettelmönche, auf deren zenbuddhistischen religiösen Übungen das tradierte Repertoire dieses Instruments aufbaut. Mit dem Ende des 19. Jahrhunderts begann sich das Instrument auch in kammermusikalischen Musiziergattungen in bürgerlichen Kreisen und „weltlichen“ Veranstaltungen zu etablieren. Autor Dieter Weberpals stellt in dieser Sendung den Klangreichtum, die Entwicklung und die Spieltechniken der Shakuhachi vor.
Playlist:
1. Peter Gabriel – Sledgehammer (Track 2 der CD “So” – Charisma Records PGCD5)
2. Miyata Kohachiro – Honshirabe (Track 1 der CD “Japan – Shakuhachi – The Japanese Flute” – Nonesuch H-72076 / LC 0286)
3. Hyojo netori (Intro to Etenraku) - (Track 2 der CD “The Cream of Japanese Music – Music from the Imperial Court and the Islands” – Blue Sun SC 2031)
4. Richard Stagg – Hi Fu Mi no Hachi Geashin (Track 4 von der CD „Shakuhachi – The Japanese Bamboo Flute ARC Music EUCD 1103 / LC 5111)
5. Ichiro Seki – Koku (Track 2 von CD1 der DoCD „Flute Summit in concert“ (1993) keytone 768692)
6. Tajimi Tadashi – Koku (Track 8 von der CD „Master of Shakuhachi“ (1999) Network Medien 32379 / LC 6759)
7. Yokoyama Katsuya – Koku (Track 4 von der CD „The Art of of Shakuhachi“ (1997) Ocora Radio France C 560114 / LC 6759)
8. Ray Brooks – Koku (Track 2 von der CD „hollow bell zen shakuhachi“ (2000) New Albian records NA 108 / LC 6759)
9. Yamamoto Hozan - Hagi No Tsuyu (Komp: Kuyama Kengyo) - (Track 6 der CD “The Cream of Japanese Music – Music from the Imperial Court and the Islands” – Blue Sun SC 2031)
10. Yokoyama Katsuya – November Steps (Track 2 von der CD1 der DoCD „Takemitsu – Spirit Garden“ - brilliant classics 8188 / LC 09421)
11. John Kaizan Neptune – Bamboo Blues (Track 1 / Seite 2 von der LP „West of Somewehere“ – Milestone Records M-9113)
12. Yamamoto Hozan - Kaze (Komp: Hozan Yamamoto) - (Track 1 / Seite 2 der LP “World – Music - Meeting” – Eigelstein 2024 / LC 6767)

Samstag, 26. August 2006

23.05-24.00 Uhr, Bayern 4 Klassik
Musik der Welt

Die Kunst des indischen Flötenspiels (I):

Die Bansuri-Flöte in der Volks- und klassischen indischen Musik
Von Dieter Weberpals
Sie wird überall auf dem indischen Subkontinent gespielt und ist überaus populär: die indische Bambusflöte. Häufig wird sie Bansuri genannt, daneben sind aber auch Venu, Kuzhal, Varnshi und viele weitere Bezeichnungen gebräuchlich. Sie ist eines der ältesten Instrumente in der indischen Musik, und auch die Gottheit Krishna ist auf vielen alten Bildern in Tempeln "flötespielend" dargestellt. Trotzdem wird die Bansuri noch keine hundert Jahre als ernstzunehmendes Instrument in der klassischen indischen Musik betrachtet.
Erst einige technische Änderungen an der ursprünglich mit sechs Löchern ausgestatteten Bambusflöte ermöglichten das Spiel der komplexen Ragas. Dennoch ist das Instrument auch heute noch vergleichsweise "einfach" gebaut, verglichen mit der bei uns üblichen Traversflöte mit den vielen Hebeln, Klappen und mechanischen Teilen. Die enorme Virtuosität, die die klassische indische Flötenmusik auszeichnet, erreichen die Bansuri-Flötisten durch strengstes Üben. Sie sind dadurch in der Lage, der europäischen Querflöte mit all ihren mechanischen Hilfen, mindestens Gleichwertiges entgegenzusetzen. Dieter Weberpals stellt im ersten Teil der Sendung den Klangreichtum, die Entwicklung und die Spieltechniken der Bansuri vor und gibt auch Einblicke in die hohe Kunst der Interpretation von Ragas.
Playlist:
1. McLaughlin, Hussain, Chaurasia, Garbarek – Water Girl (“Making Music” – ECM 1349 -831544-1 / LC 2516)
2. Dasae Melodie – Honeywind / Sounds from a Santal Village (Schott / Wergo SM1612-2 / LC 6356)
3. Raghunath Seth – Bhatiali (“The Eternal Flute – keytone 721 / VR 22378)
4. K.S. Gopalakrishnan – Bhagyadalakshmi (“Carnatic Flute” - Schott / Wergo SM 1502-22 / LC 6356)
5. Hariprasad Chaurasia / Rupak Kulkarni – Raga Abhoji (“Theatre de la Ville Paris” - naïve TH 360101 / AD 090 )
6. Raghunath Seth – Dhun in thumri style (“Ragas” – Navras 0083 / VR 22378)
7. Rupak Kulkarni – Raga Mishra Bhairavi (Times music 220635 / LC )
8. K.S. Gopalakrishnan – Tillana (“Carnatic Flute” – Schott / Wergo SM 1502-22 / LC 6356)

Sonntag, 27. August 2006

23.05-24.00 Uhr, Bayern 4 Klassik
Musik der Welt

Die Kunst des indischen Flötenspiels (II):

Die wichtigen Interpreten und Stile und Auswirkungen auf die globale Musikwelt
Von Dieter Weberpals
Es gibt zwei große, grundlegend verschiedene Richtungen in der klassischen indischen Musik, die natürlich Auswirkungen auf das Flötenspiel haben: die karnatische Spielweise aus dem Süden Indiens, wie sie z.B. von K.S. Gopalakrishnan gespielt wird, unterscheidet sich sehr von der nordindischen, hindustanischen Musik, die in Europa bekannter ist und vor allem durch den Flötisten Hariprasad Chaurasia populär gemacht wurde.
Dieser hat nicht zuletzt durch seine Zusammenarbeit mit europäischen und amerikanischen Musikern wie John McLaughlin oder Jan Garbarek die Kunst des Bansuri-Spiels auch in den Jazz eingeführt. Viele Musiker und Komponisten haben die Techniken der indischen Flöte auch auf die Querflöte übertragen. Einige spannende Beispiele werden am Ende der Sendung vorgestellt, wie z.B. Jean-Pierre Rampals Interpretation von "Morning Love", einer Komposition des wohl weltweit bekanntesten indischen Musikers Ravi Shankar, die auf dem Raga "Nata Bhairav" basiert.
Playlist:
1. Bapi das Baul & Baul Bishwa – Vhaba Pare (Rough Guide – India LC 11067)
2. Manickam Yogeswaran – Thanakkuvamai (“Thirumurugan Thenaruvi” – Pyramid 8212 / LC) 4:52)
3. M.S. Subbulakshmi – Bruhi Mukundehi (Rough Guide – India LC 11067)
4. McLaughlin, Hussain, Chaurasia, Garbarek – Zakir (“Making Music” – ECM 1349 -831544-1 / LC 2516)
5. Ravi Shankar/Jean-Pierre Rampal – Morning Love (Based On Raga Nata Bhairav) Shankar Sitar Concertos – EMI Classics 7243 5 86555 2 0 / LC)
6. Steve Gorn – Rag Basant Mukhari (based on Bhairav + Bhairavi) (“Parampara!“ - Schott / Wergo SM 1528-2 – LC 6356)
7. Bracha - Kopanitsa + Izfor (CMP 34 – LC 6055)
8.
Byron Metcalf & Mark Seelig
– Dance of the Heart Voyagers (“Wachuma’s Wave” – Spotted Peccary Music 1501 / LC)

Samstag, 25. März 2006 - 23.05-24.00 Uhr

Bayern 4 Klassik

Die Kunst des südamerikanischen Flötenspiels

Die verschiedenen Flöten Südamerikas
In Südamerika ist die Flöte ein Instrument von zentraler Bedeutung: sie wird zu Riten und religiösen Zeremonien gespielt, aber auch bei Tanzfesten und zum Begleiten von Liedern eingesetzt. Auf diesem Kontinent gibt es eine Vielzahl verschiedener Flöten und spezieller Instumentenbautechniken, von denen wir Ihnen in dieser Sendung einige vorstellen wollen. So zum Beispiel die Yakui-Flöten der Xingu-Indianer, die ausschließlich zum Anrufen des mächtigsten Geistes des Wassers "Yakui" dienen und für Frauen tabu sind. Oder die Kitaunlú-Nasenflöten der Nhambiquara, die aus Kalebassenstücken und Wachs gefertigt werden. Die Moreno-Flöte, eine aus zwei Rohren gefertigte Art von Bambus-Bass-Blockflöte produziert geheimnisvolle Klänge, die meist rituellen Zwecken dienen. Bekannter ist da schon die Quena, eine Kerbspaltflöte aus den Anden: ihr Klang trat mit der Melodie von "El Condor Pasa" einen weltweiten Siegeszug an. Sie ist, ebenso wie die "Zamponas", den Indio-Panflöten, nicht mehr aus deutschen Fussgängerzonen wegzudenken. Den "Sound" von 20 Panflötisten von denen vier auch noch gleichzeitig trommeln, wie es bei den Kallawayas nördlich des Titicaca-Sees üblich ist, bekommt man aber auch bei uns selten zu hören, ebenso wie die brasilianischen Bambusquerflöten, die "Pifanos". Viel Spass bei einer Klangreise mit der Flöte durch Südamerika!
Playlist:
1. Andean Songs - Takillacta (Naxos World 76036-2 / 2002) Track 6: Alma Andina (fade 1:54)
2. Music - The Berlin Phonogramm-Archiv 1900 - 2000 (Wergo SM 1703-2 - LC 06356) Track 15/CD 3: Whipala (fade 1:30)
3. Bresil - Musiques du Haut Xingu (Ocora Radio France C 580022) Track 6: Yakui-Flöten 3:39
4. Duas Vozes - Egberto Gismonti (ECM 1279 - LC 2516) Track: Tomarepeba 3:31
5. Brésil - Enauené-Naué et Nhambiquara du Mato Grosso (VDE Gallo/CH - CD 875) Track 1: Yaunkwá-ahé 2:02
6. Flutes from Brasil - Joao do Pife & the Banda de Pifanos Dois Irmaos (Nimbus Records/UK - LC 5871) Track 1: Caboclinho 3:19
7. Peru - Alturas (Network medien 32374 - LC 6759) Track 13: Kachampa 4:53
8. Raices Latinas - Segundo Castro & his Trovadores de Angaco (Smithsonian Folkways Rec./USA / SFW 40470 - LC 9628) Track 2: Bailecitos (Little Dances) 3:09
9. Ritual / Musique Rituelle Andine - Manco Capac (Disques VDE-Gallo CH 47-606) Track 10: Kantati 3:36
10. Ritual / Musique Rituelle Andine - Manco Capac (Disques VDE-Gallo CH 47-606) Track 3: Ayamarka 5:38
11. Brésil - Enauené-Naué et Nhambiquara du Mato Grosso (VDE Gallo/CH - CD 875) Track 16: Flutes nasales kitaunlú (fade 1:30)
12. Brésil - Enauené-Naué et Nhambiquara du Mato Grosso (VDE Gallo/CH - CD 875) Track 19: Flutes rituelles negaroté 3:25 und Track 20: Flutes rituelles negaroté - suite 1:43

Sonntag, 26. März 2006 - 23.05-24.00 Uhr

Bayern 4 Klassik

Die Kunst des südamerikanischen Flötenspiels (II)

Die Flöte in Südamerika zwischen Tradition und Moderne
Die grosse Vielfalt regionaler Flötenmusik in Lateinamerika wird höchstens von der Artenvielfalt des Amazonas-Regenwaldes übertroffen. Die Musik aus der Präkolumbianischen Zeit, der Einfluss der Missionen der Jesuiten und der Volksmusik des kolonialen Spanien und Portugal, die Wechselwirkung mit der Musikpraxis der afrikanischen Sklaven, deren Adaptionen von Polkas und Walzern im 19. Jahrhundert auch in der besseren Gesellschaft Fuss fassten, ergeben schier unendliche Kombinationsmöglichkeiten. Einige Varianten dieser südamerikanischen Flöten-Weltmusik möchten wir Ihnen vorstellen: die sentimentalen Choros und Chorinhos aus Brasilien von Pixinguinha und Altamiro Carrilho, den furiosen Bambuco-Tanz aus Kolumbien, chilenischen Son mit Inti-Illimani, die Klangwelten von modernen Komponisten wie Hermeto Pascoal und Egberto Gismonti, Musica Negra - also "black music" - aus Peru oder die Moderne Fusion von Jazz à la "Take Five" mit Quena und Zamponas des Flötisten Arturo Flores aufgenommen in New York.
Playlist:
1. Una flauta en la noche Vol.1 - Una Ramos (arton records LC 4776) Track 11: Una flauta en la noche - fade bei 2:35
2. Una Quena a traves de los Andes - Conjunto Macchu Picchu (RCA LPPS 179) LP Seite A Track 7: Todos Vuelven 3:44
3. Andean Songs - Takillacta (Naxos World 76036-2) Track 6: Alma Andina (ab 1:54 bis 6:56 = 5:02)
4. Die Reise der Yahgan ist zu Ende - Dario Domingues (Trikont US 0090 - LC 4270) Track 10: Die Reise der Yahgan ist zu Ende - fade ab 2:00
5. Die Reise der Yahgan ist zu Ende - Dario Domingues (Trikont US 0090 - LC 4270) Track 1: The Night Of San Juan 4:00
6. Rough Guide To the Music of the Andes - Inti-Illimani (RGNet 1009) Track : El hacha 5:25
7. Ritmo de Negros - Pepe Vasquez (Network Medien 35834 - LC 6759) Track 5: El Alacrán 4:04
8. Flutes from Brasil - Joao do Pife & the Banda de Pifanos Dois Irmaos (Nimbus Records/UK - LC 5871) Track 5: Corinho de Pife fade 1:38
9. Chorinhos Didáticos para Flauta - Altamiro Carrilho (Movieplay BS 267) Track 3: Chorinho Didático No. 3 - 1:59
10. CD Raizes do samba - Pixinguinha (EMI Brasil 5226582) Track 11: Os Oito Batutas 2:28
11. Slaves Mass - Hermeto Pascoal (Warner 8122-73752-2 - LC 02982) Track 3: Little Cry For Him (Chorinho Pra Ele) 2:20
12. Bachianas Brasileiras - Heitor Villa-Lobos (EMI 7473572) Track 8: Fantasia 4:59
13. Sanfona - Egberto Gismonti & Academia de Cancas (ECM 1203 - LC 2516) Track 4: Frevo - fade bei ca. 2:00

Samstag, 24. September 2005 - 23.05-24.00 Uhr

Bayern 4 Klassik

Die Kunst des afrikanischen Flötenspiels (I)

Die verschiedenen Flöten Afrikas
Playlist:
* African Flutes - Flute Music of the Fula/Flute Music of the Serrehule (ethic folkways) Track 1: Bengsimbe 3:08
* Famoro Kouyaté - Assusu (popular african music oa204) Track 3: Sampil (flute intro only) 0:15
* Hmaoui Abdel Hamid - La Flute de l'Atlas - Track 2: El Golla (flute intro only) 0:35 * Madagascar Pays Merina - Track 17: Tsenao zalahy izy (Intro) 0:20 * Cameroun Flutes des Monts Mandara (Ocora C 560110) Track 1: Zavan 4:13 * Kakraba Lobi - Track 3: Song (fade bei Trommelsolo) 3:55
* Baraka - Track 2: Kongoma 4:13
* Mamar Kassey (daqui records 332006) Track 3: Denké-Denké 5:05 * Electric & Acoustic Mali (Hemisphere) Track 2: Lobi Traore "Tchana Diani" 3:14 * Farafina - Nemako - Track 13: Fien 2:09
* Hmaoui Abdel Hamid - La Flute de l'Atlas - Track 5: El Khaima 6:40 * Muhammad Sultan - Track 5: Desert Whispers 4:10
* Madagascar Pays Merina - Track 6: Nicolas Rakotovao "Tsara ny fombandrazana" 3:04

Sonntag, 25. September 2005 - 23.05-24.00 Uhr

Bayern 4 Klassik

Die Kunst des afrikanischen Flötenspiels (II)

Die verschiedenen Flöten Afrikas
Playlist:
* Madagascar Pays Merina - Track 16: Kambody 2:00
* Rakotofrah - Flute Master Of Madagascar - Track 9: Dihin-Dratsimieloka 5:23 * Madagascar Pays Merina - Track 14: Mazava atsinana 3:07
* Flute d'Atlas - Tunisia Vol. 1Classical Arab-Andalusian Music (Track 12) 2:00 (Folkways Rec FW 8861)
* Cameroun Flutes des Monts Mandara (Ocora C 560110) Track 2: Walay Douroum 4:39

Sonntag, 29. Mai 2005 - 23.05-24.00 Uhr

Bayern 4 Klassik

Akkordeonmusik in Afrika

Playlist:
* Madagascar Pays Masikoro: l'Accordeon (Ocora C 560149) Track 1: Remaniny & Retovony "Hararavo bilo" 5:34
Druckversion | Sitemap
World-Flute-Jazz - Tel: 0176 - 41 05 34 14 - mail: bibiafrica@online.de